DIY: Wintercheck beim Auto

Wenn die nasse und rutschige Jahreszeit beginnt, empfiehlt es sich das Auto winterfest zu machen. Wie der Wintercheck schnell und einfach funktioniert, zeigen wir dir in diesem Video.

07.12.2020

Kostenlose Fahrzeugbewertung in nur 2 Schritten

Für freie Sicht im Winter ist das passende Scheibenwischwasser unerlässlich. Das Mittel für den Sommer sollte aufgebraucht sein und durch eines mit Frostschutz ersetzt werden. Fertige Mischungen oder Konzentrate bekommst du schon für wenig Geld im Handel - Idealerweise verfügt das Wischwasser über ein Prüfsiegel, damit du immer einen guten Durchblick ohne Schlieren behältst und keine Schäden an den Wischblättern entstehen.

1. Flüssigkeiten

Der Winter erfordert von jedem Fahrzeugbesitzer eine besondere Verhaltensweise, denn schon vor Fahrtbeginn muss dem Einfrieren des Wasserkreislaufes im Motor vorgebeugt und unter Umständen müssen Scheiben freigekratzt werden. Da sich in dieser Jahreszeit Unfälle häufen, ist eine bewusste und vorsichtige Fahrweise ebenfalls notwendig.

Damit dein Wagen auch bei eisigen Temperaturen einwandfrei anspringt, solltest du den Frostschutz der Motor-Kühlflüssigkeit überprüfen. Denn wenn zu wenig Kühlflüssigkeit vorhanden ist und das Ganze einfriert, drohen ein Kühlerschaden oder im schlimmsten Fall sogar ein Motorschaden: Für unter 10 Euro kannst du dir ein entsprechendes Messgerät im Baumarkt oder KFZ-Teilehandel kaufen.

Das Geräte sind einfach zu bedienen und im Nu zeigt es dir an bis zu welcher Temperatur die Kühlflüssigkeit vor dem Einfrieren geschützt ist. Wenn du die Motorhaube schon geöffnet hast, prüfe außerdem ob der Kühlflüssigkeitsstand noch in Ordnung ist.

Ölstand kontrollieren

Auch den Ölstand solltest du nicht außer Acht lassen: Diesen checkst du, wenn der Wagen kalt ist. Messstab herausziehen, säubern, wieder hinein und beim erneuten herausziehen sollte genügend Öl im Toleranzbereich vorhanden sein.

Wenn zu wenig Öl im Motor ist, schnell nachfüllen, denn sonst wird es für den Motor kritisch. Das passende Öl für euer Fahrzeug findet ihr in eurer Betriebsanleitung oder ihr lasst euch in der Werkstatt eures Vertrauens beraten.

Checkliste

  • Frostschutzmittel vom Kühler und Wischwasser kontrollieren
  • Bremssystem checken
  • Batterie prüfen
  • Scheinwerfer und Scheiben säubern oder frei kratzen
  • Winterreifen mit Alpine Symbol aufziehen
  • Türdichtungen einfetten
  • Nach der Waschstraße Einstiege gründlich trocknen

2. Bremsen und Reifen

Neben den passenden Winterreifen ist auch ein Blick auf auf Bremsscheibe und Bremsklötze ratsam. Wenn ihr diese schlecht sehen könnt oder es bereits zu dunkel sein sollte, nehmt einfach eine Taschenlampe bzw. das Handylicht.

Ein kurzer Blick genügt, um zu sehen, ob die Scheiben sehr beansprucht sind oder die Klötze abgenutzt sind. Dann solltet ihr unbedingt eine Werkstatt aufsuchen. Denn egal ob Sommer oder Winter, ihr seid dann nicht mehr sicher unterwegs.

Für den Reifenwechsel gilt die altbekannte Oktober bis Ostern Regel. Sie ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber gibt euch eine gute Orientierung. Denn es gilt: Bei winterlichen Verhältnissen, also Schnee und Eis, dürft ihr nur noch mit wintertauglichen Reifen unterwegs sein.

Wintertaugliche Reifen

Diese müssen das Alpine Symbol haben und mindestens 4 Millimeter Profil. Außerdem sollten diese nicht viel älter als maximal 6 bis 8 Jahre sein, denn im Laufe der Zeit werden die Gummis porös und liefern nicht mehr die gleiche Sicherheit wie neue Pneus.

Wie ihr das Alter eures Reifen herausfindet? Ganz einfach! Jeder Reifen ist mit einer entsprechenden DOT Nummer versehen: Die erste beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche, die letzten beiden entsprechen dem Produktionsjahr.

3. Batterie & Scheinwerfer

Die Kälte setzt der Batterie leider sehr zu. Je kälter eine Batterie ist, desto weniger Leistung steht ihr zur Verfügung. Eine schwache Batterie sollte daher rechtzeitig vor dem Winter ausgetauscht werden, sonst riskierst du, dass dein Auto in der Früh nicht anspringt.

Falls sie aber noch in Ordnung ist, jedoch bereits in die Jahre gekommen ist und du vorbeugen möchtest, dann hol dir zur Unterstützung einen Thermomantel im Kfz-Zubehörhandel. Damit erhöhst du nochmal die Leistung der Batterie.

Gutes Licht ist in der dunklen Jahreszeit unerlässlich. Prüft daher regelmäßig, ob noch alle Leuchten am Fahrzeug funktionieren. Defekte Leuchtmittel solltest du unverzüglich austauschen. Das Wechseln ist bei Halogenlampen meist einfach selbst zu erledigen. Bei Xenon und LED solltet ihr lieber zum Fachmann fahren.

Scheinwerfer reinigen

Es kann auch vorkommen, dass das Leuchtmittel im Scheinwerfer noch intakt ist, das Glas selbst aber blind. Auch dann solltest du nicht lange warten und dieses zeitnah auswechseln lassen, um weiterhin sicher unterwegs zu sein. Außerdem ist es wichtig, Scheinwerfer und Rückleuchten über den Winter sauber halten. Dreck und Matsch kann dir bis zu 80 Prozent der Leuchtkraft nehmen.

4 Türen & Fenster

Auch du hast es wahrscheinlich schon einmal erlebt: Nachdem es nachts frostig kalt gewesen ist, gehen die Türen am Auto nur sehr schwer oder auch gar nicht mehr auf. Hier kannst du vorbeugen, indem du ab und zu die Gummidichtungen der Türrahmen und des Kofferraums mit einem Fettstift einschmierst. Einen Fettstift hast du gegebenenfalls sogar zu Hause, ansonsten bekommst du diesen für wenig Geld im Handel.

Wenn jedoch die Türschlösser eingefroren sind, helfen Enteiser- oder Silikonsprays wie WD40. Achte jedoch darauf, diese nicht im Auto zu lagern, denn wenn die Tür eingefroren ist, kommst du an diese dann nicht dran.

Wenn du im Winter in die Waschstraße fährst, trockne anschließend gründlich die Einstiegsleiste ab, damit sich dort kein Wasser ansammelt und die Türen erst gar nicht einfrieren. Wenn du diese Tipps beachtest,schaffst du eine gute Grundlage sicher und entspannt mit deinem Auto durch die Wintersaison zu kommen. Vergiss nach dem Winter nicht, dein Auto wieder Sommertauglich zu machen.