Cockpit-Pflege: So klappt die Autopflege auch von innen

Auch der Innenraum eines Autos verdient Pflege, jedoch besteht das Risiko, dabei viel falsch zu machen. Erfahre jetzt, wie Du Cockpitspray richtig einsetzt, Ledersitze und Polster reinigst sowie Kunststoffe auffrischst.

15.03.2014

Cockpit Pflege
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Nur die wenigsten Autofahrer finden Vergnügen daran, den Innenraum ihres PKW zu reinigen. Wie der Frühjahrsputz ist das aber von Zeit zu Zeit notwendig, schon allein aus hygienischen Gründen, aber auch vor einem Autoverkauf. Der Wert eines Wagens bei dem regelmäßig eine Autoinnenreinigung stattfindet, wird so eher erhalten als bei nachlässiger Autopflege.

Am besten findet die Innenreinigung an einem Ort statt, an dem Strom und wenn möglich eine Wasserversorgung vorhanden sind. Achte zudem darauf, keine aggressiven Mittel wie etwa Brennspiritus zu verwenden, denn sie greifen die Oberflächen im Auto an. Nutze stattdessen Wasser und spezielle Reinigungsmittel für Autos.

Ist die eigene Garage ausreichend beleuchtet, ist sie wohl der ideale Ort, an dem Schmutz im Auto erkannt und erfolgreich beseitigt wird. Selbstverständlich gibt es aber auch andere Orte, an denen Du Dein Auto gut reinigst. Viele Autofahrer nutzen zu diesem Zweck Tankstellen, die in ihrem Außenbereich Staubsauger zur Verfügung stellen. Eine weitere Alternative sind SB-Waschanlagen, die ebenfalls entsprechende Ausrüstung bereithalten.

1. Cockpit-Pflege und Autoinnenreinigung

Bevor die Innenreinigung beginnt, triffst Du zunächst einige Vorbereitungen. Räume den gesamten Innenraum, soweit es geht, leer. Nimm Bodenteppiche, Fußmatten, Decken und anderen Utensilien aus Deinem PKW. Teppiche und Matten klopfst Du gründlich aus und befreist sie von grobem Schmutz. Vergiss auch nicht, Deine persönlichen Gegenstände aus dem Auto zu nehmen, damit diese beim Reinigen nicht beschädigt werden oder stören.

Schritt 1: Gründlich saugen

Ist alles leergeräumt, nimmst Du einen Staubsauger und saugst den Innenraum Deines Autos erst einmal gründlich aus. Unter den Sitzen beziehungsweise im Fußraum sammelt sich viel Schmutz. Sauge mit einer schmalen Düse des Staubsaugers auch Fugen und kleinere Spalten aus, damit der dort schwer zu sehende Schmutz entfernt wird. Bei Bedarf hilft ein schmaler Malerpinsel mit weichen Borsten.

Der Fußraum des Autos wird gesaugt

Vergiss auch nicht den Kofferraum und die Reserveradmulde, in der sich ebenfalls häufig sehr schnell Dreck sammelt. Kontrolliere bei dieser Gelegenheit den Wasserablauf in der Mulde fürs Notrad. Ist er verstopft und es sammelt sich Kondenswasser, wirst Du früher oder später ein Problem mit Rostbildung bekommen.

Auch die Sitzpolster saugst Du gründlich ab. Achte dabei darauf, dass die Düse des Staubsaugers sauber ist, sodass keine unschönen Rückstände auf den Polstern zurückbleiben. Vergiss nicht die Ritzen zwischen den Sitzen, in ihnen sammeln sich im Laufe der Zeit Staub, Dreck und Krümel. Auch hier hilft die schmale Düse des Saugers weiter.

Schritt 2: Himmel und Sonnenblenden behandeln

Den Autohimmel saugst Du ebenfalls trocken ab. Übe dabei nicht zu viel Druck aus, je nach Auto ist der Himmel ein recht sensibles Bauteil. Anschließend sprühst Du ihn nicht zu stark mit Innenraumreiniger ein. Denk dabei auch an die Sonnenblenden. Hartnäckige Flecken lassen sich wie auch bei den Polstern mit Polsterreiniger entfernen. Der Einzelhandel bietet zur Autoinnenreinigung zahlreiche geeignete Produkte.

Schritt 3: Scheiben und Spiegel reinigen

Für Scheiben und Spiegel hingegen reicht ein einfacher Glasreiniger aus dem Haushalt aus. Sprühe alle Glasflächen mit dem Mittel ein, entferne die Verschmutzungen und reibe die behandelten Flächen anschließend mit einem geeigneten Tuch ab. Verzichte dabei auf Zeitungspapier, denn das gibt unschöne Schlieren, die im schlimmsten Fall Deine Sicherheit bei der Fahrt beeinträchtigen.

Schritt 4: Kunststoffe säubern und auffrischen

Kunststoffe werden gereinigt und aufgefrischt

Nimm anschließend einen Eimer mit warmem Wasser oder Cockpitspray zur Hand. Reinige alle Kunststoffflächen mit einem fusselfreien Tuch und wische die Armaturen ab. Achte darauf, dass der Lappen nicht zu feucht ist und sei bei Luftdüsen, Schaltern und Knöpfen besonders vorsichtig, denn die Elektronik ist empfindlich. Mit einem weichen Pinsel oder Wattestäbchen bist Du auf der sicheren Seite. Denk auch an die Aschenbecher, wenn Du ein Raucherfahrzeug besitzt.

Um die Kunststoffe im Innenraum Deines Wagens wieder aufzufrischen, nutzt Du entsprechende Kunststoffauffrischer. Es gibt sie mit Silikonen für einen schönen Glanz. Nutzt Du hingegen Mittel mit mattem Finish, fassen sich die Flächen aber angenehmer an.

Verzichte auf aggressive Reinigungsmittel, denn es besteht die Gefahr, dass im Airbagbereich bereits vorhandene Sollbruchstellen beschädigt werden und der Airbag im Falle eines Aufpralls nicht vollständig auslöst. So ist der Schutz nicht mehr gewährleistet.

2. Polsterreinigung: Was ist bei der Autopflege zu beachten?

Ledersitze werden gereinigt

Je nachdem, welche Ausstattung Dein Wagen aufweist, sind die Sitze und Applikationen auf unterschiedliche Weise zu reinigen. Während sich Stoffsitze noch recht einfach säubern lassen, sind Lederbezüge schon anspruchsvoller. Handelt es sich um Glattleder, bewerkstelligst Du die Reinigung bei leichteren Verschmutzungen noch gut selbst. Bei rauem Leder, starker Verschmutzung oder gar Schäden übergibst Du Deinen PKW zur Autopflege besser an einen Fachmann.

Stoffbezüge

Sitzpolster mit Stoffbezug reinigst Du mit einem speziellen Polsterreiniger. Besondere Varianten fürs Auto sind zwar oft etwas teurer, das Geld lohnt sich bei hartnäckigen Verschmutzungen aber. Die Behandlung von Flecken benötigt Feuchtigkeit, die nach der Reinigung unschöne Wasserränder zurücklässt. Um dies zu vermeiden, reibst Du die Stelle mit einem sauberen Tuch von außen nach innen möglichst trocken.

Alte Kaugummis in einer Bepolsterung sind gut mit Eisspray zu entfernen. Sobald sie gefroren sind, lassen sie sich viel einfacher abkratzen. Befindet sich der Kaugummi allerdings im Leder, lässt sich ein Folgeschaden nur in den seltensten Fällen vermeiden. Ziehe dann einen Profi zu Rate.

Lederausstattung

Ein besonderes Augenmerk benötigt die Lederpflege beim Auto. Bürste sämtliche Lederflächen Deines Autos ab und wische sie anschließend mit einem leicht angefeuchteten Baumwolllappen vorsichtig ab. Gehe dabei am besten großflächig vor und vermeide ein Hereinlaufen des Wassers in die Nähte, da diese sonst ebenfalls Schaden nehmen. Nimm dann ein spezielles Lederpflegemittel zur Hand.

Der Fachhandel bietet auch hier eine Vielzahl an Produkten auf Wachs- oder Harzbasis, die für unterschiedlichste Zwecke geeignet sind. Gerade bei Lederprodukten ist die Behandlung mit einem speziell auf das Material ausgelegten Reiniger dringend empfohlen. Ist das Leder sehr hell, probierst Du das ausgesuchte Pflegeprodukt zunächst an einer unauffälligen Stelle aus. So gehst Du sicher, dass sich Farbe und Leder nicht negativ verändern.

Verzichte auf den Einsatz von Sattelseife. Zwar ist sie ein Lederpflegemittel, macht das Material allerdings zu weich, sodass es sich verzieht.

Trage das Lederpflegemittel nicht zu dick auf alle Lederflächen auf und vergiss auch nicht die Seiten der Sitze. Dann lässt Du das Ganze über mehrere Stunden oder noch besser über Nacht trocknen. Anschließend reibst Du die Flächen gründlich nach, zum Beispiel mit einem frischen Staubtuch.

3. Autoinnenreinigung: selbstständig oder professionell?

Professionelle Autoinnenraumreinigung

Eine professionelle Innenreinigung des Autos durch einen Fachmann ist wohl die bequemste, aber eben auch die teuerste Variante. Sie kostet je nach Anbieter etwa zwischen 40 und 100 Euro, ist dann aber auch fachgerecht durchgeführt. Bei Härtefällen wie etwa Kaugummi im Leder oder besonders hartnäckigen Verschmutzungen ist es ratsam, das Geld zu investieren. Schließlich dient die Autopflege auch dem Werterhalt Deines Autos.

Traust Du es Dir zu, Deinen PKW selbst zu reinigen, etwa weil keine großen Probleme bestehen, nimmst Du die Autoinnenreinigung einfach selbst vor. Der Vorteil ist hier natürlich, dass Du Geld sparst und mit dem richtigen Wissen dennoch sehr ähnliche Ergebnisse erzielst.